Jubilarehrung 2020

Seniorenehrung beim TSV Lola
Bericht und Bild: Hermann Schwichtenberg in der NR

Foto: 0179/sch –
Der TSV Lola ehrte seine ältesten Mitglieder – von links (sitzend) Helga Hoffmann, Ruth Richter, Christa Sturm, Heide Meier, Heidemarie Freiberg, Anita Köster, Karen Kösling, (stehend) Horst Freiy, Harm de Vries, Frauke Burmeister, Jens Stüven, Frauke Hösel, Harald Kardel, Ilse Köster, Jens Knutzen, Agnes Wulf, Frieda Knutzen, Ursel Kreuzmann, Rolf Gerhards und Agnes Bredenbeck.

Es ist guter Brauch beim TSV Lola, dass der Vorstand zu Beginn eines neuen Jahres die ältesten Mitglieder ehrt. Eingeladen waren Frauen und Männer, die mindestens 80 Jahre alt sind beziehungsweise dem Verein 65 Jahre und länger angehören. Von den 23 Senioren, die diesmal anwesend waren, sind noch 17 im Bereich Faustball, Gymnastik, Fitness, Jedermannsport oder Skifahren aktiv. Für die vielen Jahre der Treue bedankte sich Vereinsvorsitzender Rolf Gerhards: „Ihr habt das Fundament gelegt, auf dem der Verein heute noch sicher steht.“ Der Sprecher machte deutlich, dass sein Verein sowohl die Breite als auch die Leistungsspitze fördert, beides gehöre zusammen: „Dieser Spagat ist uns gelungen.“ Beweis: Dem deutschen Faustball-Nationalteam (U18), das im Juli vergangenen Jahres in Hohenlockstedt den Europameistertitel gewann, gehörten mit Kjell Butzke und Hannes Himmelhan zwei Spieler des TSV Lola an. Zudem holte sich Louisa Kähler den Titel einer Norddeutschen Meisterin im Diskuswerfen für die Altersklasse W15, und der Seniorensportler Werner Kreuzmann holte sich den Landestitel im turnerischen Mehrkampf. Darüber hinaus wurden innerhalb des Clubs zahlreiche Sparten mit Angehörigen aller Altersklassen gefördert, denen es in erster Linie um Körperertüchtigung und sinnvolle Freizeitgestaltung auf unterschiedlichsten Ebenen geht. Deshalb: „Der Verein bleibt familiär“, bekräftigte der Vorsitzende. Dankbar äußerte sich Rolf Gerhards darüber, dass sich der Verein aufgrund seiner finanziellen Möglichkeiten in die Lage versetzen konnte, mehrere Projekte zu realisieren: Ausrichtung der kontinentalen Meisterschaften im Faustball, Förderung des Zweitliga-Faustballteams, Sanierung der Vereinszelte und des Fitnesscenters.
Unter den Gästen befand sich mit Ursel Kreuzmann (76) ein Vereinsmitglied, das dem TSV Lola bereits seit 74 Jahren angehört. Ihre Passion sei das Turnen. Zuletzt aktiv war sie auf Kreisebene und davor auch im Bereich des Elbgaus, dem nach dem Zweiten Weltkrieg die Kreise Pinneberg und Steinburg zugeordnet waren. „Trainiert haben wir bei Heinz Utrecht, der auch dem Bundesligateam vom ETSV Gut-Heil Itzehoe angehört hatte. Mein liebstes Gerät war der Stufenbarren“, berichtete Ursel Kreuzmann, die den Weg von Springhoe zum Training nach Hohenlockstedt und wieder zurück an ihren Wohnort mit dem Fahrrad zurückgelegt hatte. „Dreimal pro Woche haben wir damals trainiert. Für mich war das Spaß. Wir Turngruppenmitgliedern waren freundschaftlich miteinander verbunden.“ Nach dem Abitur verbrachte sie einige Jahre zum Zwecke des Studiums in den Vereinigten Staaten und zog nach 1962 nach New York. An ihrem College bekam sie zwar einen Schlüssel für die Turnhalle, doch an Turnen war nicht zu denken. „Es gab keinen Trainer. Das Turnen ist in den USA zwar von deutschen Auswanderern ins Leben gerufen worden, doch an meinem College war die Sportart unbekannt. Damit brach für mich alles zusammen“, bedauerte Ursel Kreuzmann die damalige Situation. Erst 1975, als ihre Kinder im entsprechenden Alter waren, zog es die Sprecherin wieder in die Turnhalle. „Aber nicht als Aktive.“ Unterstützt hätte sie aber die Übungsleiterin beim Kleinkinderturnen. Heute besucht sie zweimal pro Woche das Fitnessstudio in der Finnischen Allee. Dass Sport die Menschen verbindet, kann Ursel Kreuzmann mit Bestimmtheit sagen: „Meinen Mann habe ich in der Turnhalle kennen gelernt.“ sch


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